Im Berichtsjahr hat technotrans erneut einen wichtigen Meilenstein erreicht und erwarten auch im gerade angelaufenen Geschäftsjahr 2017 weitere Fortschritte bei der Umsetzung unserer strategischen Weiterentwicklung. Grundlage für den Ausblick zu der Entwicklung der einzelnen Segmente und des Konzerns stellen die Planungen für die Einzelgesellschaften der technotrans-Unternehmensgruppe dar.
Im Geschäftsjahr 2017 wird technotrans verstärkt Augenmerk auf den Erhalt bzw. eine Verbesserung der Performance in den einzelnen Märkten legen. Dabei ist die Erfolgswahrscheinlichkeit in hohem Maße von der Unsicherheit bezüglich der konjunkturellen Rahmenbedingungen als auch bezüglich des Integrationsfortschritts der Akquisitionen abhängig. Der Vorstand beurteilt die Perspektiven für das Geschäftsjahr daher vorsichtig optimistisch. Auch für 2017 setzt sich technotrans das Ziel, stärker als der Markt zu wachsen. Das Portfolio soll weiter organisch wachsen, die Messlatte bildet weiterhin das BIP-Wachstum in Deutschland. 2017 liegt die BIP-Prognose (ifo-Konjunkturprognose und IfW Institut für Weltwirtschaft) bei 1,5 Prozent.
Insgesamt erwartet der Vorstand für den technotrans-Konzern bei einer stabilen Entwicklung der Weltkonjunktur einen Umsatz von 185 bis 195 Millionen € für das Geschäftsjahr 2017. Neue Akquisitionen sind in der Umsatz- und Ergebnisplanung nicht berücksichtigt. Das operative Ergebnis (EBIT) sollte in einer Bandbreite von 12,0 bis 14,0 Millionen € liegen. Die EBIT-Marge wird 2017 zwischen 6,5 und 7,2 Prozent erwartet. Der Konzernplanung liegt dabei auch eine deutliche Verbesserung der Ergebnisqualität bei den akquirierten Gesellschaften zugrunde. Wesentlichen Einfluss auf die Ergebnissituation werden wiederum das Umsatzvolumen und die zeitliche Komponente im Anlauf der neuen Projekte haben. Damit die zahlreichen Kundenprojekte gerade im Anlauf erfolgreich abgewickelt werden, investieren wir unvermindert in die erforderlichen Ressourcen.
Ist 2016 | Prognose 2017 | ||
Umsatz | in Mio. EUR | 151,8 | 185 -195 |
Technology | in Mio. EUR | 103,6 | 131 - 137 |
in % | 68% | ||
Services | in Mio. EUR | 48,2 | 54 - 58 |
in % | 32% | ||
EBIT | in Mio. EUR | 9,7 | 12,0 - 14,0 |
in % | 6,4% | 6,5% - 7,2% | |
Technology | in Mio. EUR | 2,9 | |
in % | 2,8% | >3,5% | |
Service | in Mio. EUR | 6,8 | |
in % | 14,2% | > 14% | |
Free Cashflow | in Mio. EUR | -12,6 | positiv |
Die Auftragslage zum Ende 2016 stützt diese Planung. Auf der Beschaffungsseite erwartet technotrans in Folge des erhöhten Einkaufsvolumens durch die GWK einen positiven Einfluss auf die Materialaufwandsquote -trotz steigender Rohstoffpreise. Im Personalbereich wird es allerdings einen Anstieg der Aufwendungen geben. Neben einem erhöhten Mitarbeiterbestand zum Jahreswechsel 2016/2017 wird eine Entgelterhöhung von durchschnittlich 3 Prozent erwartet.
Unter den gegebenen Rahmenbedingungen erwartet der Vorstand für die technotrans AG (Einzelabschluss) im Geschäftsjahr 2017 ein leichtes Umsatzwachstum in der Größenordnung von 3 bis 5 Prozent. Aus heutiger Sicht geht der Vorstand davon aus, auf dem höheren Umsatzniveau auch die Ertragslage zu verbessern. Unser Ziel ist es, in der technotrans AG eine EBIT-Marge von 6,5 Prozent zu erreichen.
Im Segment Technology planen wir auch für 2017, dass sich das organische Wachstum fortsetzen wird. Dabei wird unterstellt, dass sich die von technotrans bedienten Märkte weiter positiv entwickeln. technotrans erwartet eine robuste Nachfrage nach Digital- und Flexodruckmaschinen, während sich das Geschäft im Offsetdruck mindestens auf Vorjahresniveau stabilisiert. Wachstumstreiber des Segmentes bleiben weiterhin die Märkte Laser, Stanz- und Umformtechnik, die Energiespeichertechnik sowie die Medizin- und Scannertechnik. In diesen Wachstumsbereichen haben wir unsere Aktivitäten in den letzten Jahren erfolgreich ausgeweitet. Zusätzliches Wachstum ist für das Segment mit dem Geschäft in der kunststoffverarbeitenden Industrie geplant. Die Konzerngesellschaft GWK wird 2017 erstmals ihren vollen Beitrag zum Geschäftserfolg des technotrans-Konzerns leisten. Für das operative Segmentergebnis geht der Vorstand insgesamt von einer positiven Entwicklung aus.
Das Segment Services repräsentiert einen relativ hohen Umsatzanteil am Gesamtgeschäft des technotrans-Konzerns und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Stabilität unseres Geschäfts. Wir gehen davon aus, dass 2017 der Umsatz im Segment Services durch eine stärkere Nutzung unseres weltweiten Service-Netzwerks seitens der neuen Konzerngesellschaften weiter wachsen wird. Damit verbunden ist die Erwartung auf eine verbesserte Ertragslage.
Für 2017 rechnet der Vorstand auf Basis stabiler Einnahmen und Erträge mit einem guten operativen Cash Flow. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sollen 2017 rund 10,0 Millionen € betragen (ohne Akquisitionen). Davon entfallen rund 7,2 Millionen € auf den Erwerb der Immobilie am Produktionsstandort der GWK in Meinerzhagen. Diese Investition steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Beteiligungserwerb aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr. Darüber hinaus plant technotrans aus heutiger Sicht weitere Neu- und Ersatzinvestitionen zwischen 2,5 bis 3,0 Millionen € an den deutschen Produktionsstandorten.
Diese Sachinvestitionen sowie die planmäßige Tilgung der Bankschulden und die Dividendenauszahlung sollen aus dem laufenden Cashflow beziehungsweise aus bereitstehender Liquidität von rund 24 Millionen € finanziert werden. Darüber hinaus verfügt technotrans über ungenutzte Kreditlinien, die zusammen mit den überschüssigen Zahlungsmitteln ausreichend Flexibilität geben, um das laufende Geschäft finanzieren zu können. Die Eigenkapitalquote soll 2017 stabil bei über 50 Prozent gehalten werden. Unser Ziel ist es, im Geschäftsjahr 2017 wieder einen positiven Free Cashflow zu erzielen.
Unverändert betrachtet der Vorstand Akquisitionen als geeigneten Weg, um das Unternehmenswachstum auch strategisch auszubauen und weitere Zukunftsbranchen erschließen zu können. Entsprechende Möglichkeiten werden kontinuierlich analysiert.
Die Voraussetzungen für die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2017 sind gut: Das Unternehmen verfügt über eine solide Bilanzstruktur und die Profitabilität hat sich positiv entwickelt. Aus heutiger Sicht würde der Vorstand die Auszahlung jedoch davon abhängig machen, ob zum gegebenen Zeitpunkt größere Investitionsvorhaben geplant sind, die die Mittelverwendung, beispielsweise für eine größere Akquisition, vorrangig erfordern würden. Unter diesen Bedingungen halten wir an unserer Dividendenaussage fest, auch zukünftig die Hälfte des Konzernjahresüberschusses auszuschütten.