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Geschäftsbericht 2016

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

18) Umsatzerlöse

Umsatzerlöse werden gebucht, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Produkten verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergehen. Bei Lieferungen erfolgt die Umsatzrealisierung somit entsprechend den vereinbarten Lieferbedingungen, bei Serviceleistungen mit erbrachter Leistung.

Die Umsatzerlöse sind - unterteilt nach Geschäftsbereichen - im Rahmen der Segmentberichterstattung dargestellt. 130.408 T€ (2015: 104.841 T€) resultieren aus dem Verkauf von Waren einschließlich dem Ersatzteilverkauf, 21.384 T€ (2015: 17.997 T€) aus der Erbringung von Dienstleistungen. Geografisch teilen sich die Umsatzerlöse 2016 ein in Deutschland 80.006 T€ (2015: 61.413 T€), sonstiges Europa 35.660 T€ (2015: 28.475 T€), Amerika 20.884 T€ (2015: 18.220 T€), Asien 14.979 T€ (2015: 14.730 T€) und Afrika 262 T€ (2015: 0 T€).

19) Umsatzkosten

Die Umsatzkosten umfassen die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalten entsprechend IAS 2 neben den direkt zurechenbaren Kosten wie z.B. Material- und Personalkosten auch die Gemeinkosten einschließlich anteiliger Abschreibungen auf die der Produktion dienenden Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte. Der Betrag der Vorräte, die als Aufwand in der Berichtsperiode erfasst worden sind, entspricht im Wesentlichen den Materialkosten (Rohstoffe, Verbrauchsgüter und Veränderung des Bestands an Fertigerzeugnissen und unfertigen Erzeugnissen). Die Kosten des Service-Außendienstes und die Aufwendungen im Rahmen von Gewährleistungsverpflichtungen werden ebenfalls in den Umsatzkosten ausgewiesen. In den sonstigen Umsatzkosten sind im Wesentlichen sonstige Gebäudekosten enthalten.

  2016 2015
  T€ T€
Materialkosten 58.691 47.889
Personalkosten 28.191 21.480
Subunternehmer, Personalleasing 7.077 6.136
Reisekosten 1.517 1.534
Abschreibungen 1.187 1.074
Miete und Leasingkosten 1.107 666
Garantie 987 623
Betriebsbedarf 626 528
Sonstige 1.187 1.482
100.570 81.413

20) Vertriebskosten

Die Vertriebskosten enthalten neben den Kosten der Vertriebsabteilung und des Service-Innendienstes die Kosten der Werbung und der Logistik. Ferner sind hier vertriebsabhängige Provisionsaufwendungen sowie Wertberichtigungen auf Forderungen erfasst.

  2016 2015
  T€ T€
Personalkosten 12.125 10.188
Logistikkosten 3.061 2.476
Abschreibungen 1.879 897
Reisekosten 816 760
Werbe- und Messekosten 801 398
Miete und Leasingkosten 670 431
Vertriebsprovisionen 389 376
Wertminderungen auf Forderungen 86 284
Sonstige 1.296 1.305
21.123 17.116

21) Allgemeine Verwaltungskosten

Die Verwaltungskosten umfassen Personal- und Sachkosten der Leitungs- und Verwaltungsstellen, soweit diese nicht als interne Dienstleistungen auf andere Kostenstellen verrechnet worden sind.

  2016 2015
  T€ T€
Personalkosten 8.252 7.092
Beratung, Prüfung 1.827 1.032
IT-Kosten 1.557 1.362
Abschreibungen 911 850
Miete und Leasingkosten 654 766
Versicherungen 639 558
Reisekosten 445 393
Telefonkosten, Porto 325 273
Sonstige 1.618 663
16.228 12.988
  2016 2015
  T€ T€
Honorar für
Abschlussprüfung 299 222
Steuerberatungsleistungen 14 44
sonstige Leistungen 13 0
326 266

Im Geschäftsjahr 2016 belief sich das als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs.1 Satz 1, 2 HGB auf insgesamt 326 T€ (2015: 266 T€). Die Angaben für das Geschäftsjahr 2016 umfassen Honorare und Auslagen an den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, für die Konzernabschlussprüfung, für die Prüfung des Jahresabschlusses der technotrans AG, der KLH Kältetechnik GmbH und der GWK Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH sowie für die steuerliche Beratung der technotrans AG, ihrer Organgesellschaften und der gds Sprachenwelt GmbH.

22) Entwicklungskosten

Forschungskosten sind nicht angefallen. Entwicklungskosten werden so lange zu Lasten des laufenden Aufwandes verbucht, bis die Kriterien des IAS 38.57 kumulativ erfüllt sind. Ab diesem Zeitpunkt werden die Entwicklungskosten aktiviert (vergleiche Gliederungspunkt 3 „Immaterielle Vermögenswerte“).

23) Sonstige betriebliche Erträge

  2016 2015
  T€ T€
Periodenfremde Erträge
Auflösung von Rückstellungen 86 74
Buchgewinne aus Anlagenabgängen 75 29
Sonstige periodenfremde Erträge 179 281
  340 384
Sonstige betriebliche Erträge
Erlöse Personalbereich 954 578
Mieterträge 196 193
Währungsgewinne 558 1.369
Versicherungszahlungen 117 229
Übrige 684 494
2.509 2.863
  2.849 3.247

In den periodenfremden Erträgen sind unter anderem Einzahlungen aus bereits wertberichtigten Forderungen und in den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen Entwicklungskostenzuschüsse von Kunden enthalten. Währungskursgewinne stellen überwiegend unrealisierte Veränderungen bei der Bewertung konzerninterner Aktiv- und Passivposten dar.

24) Sonstige betriebliche Aufwendungen

  2016 2015
  T€ T€
Periodenfremde Aufwendungen
Buchverluste aus Anlagenabgängen 16 3
Sonstige periodenfremde Aufwendungen 63 19
  79 22
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Währungsverluste 546 793
Sonstige Betriebssteuern 290 187
Übrige 540 321
  1.376 1.301
  1.455 1.323

25) Finanzergebnis

  2016 2015
  T€ T€
Finanzerträge 210 225
Finanzaufwendungen -785 -486
Finanzergebnis -575 -261

Die Zinserträge betreffen in Höhe von 25 T€ (2015: 39 T€) die Verzinsung der Bankguthaben. Des Weiteren sind 180 T€ (2015: 180 T€) aus der Auflösung des bedingten Kaufpreises für die KLH-Gesellschaften enthalten. Zinserträge aus der Aufzinsung der Körperschaftsteuerguthaben betragen im Geschäftsjahr 2016 5 T€ (2015: 6 T€).

Die Zinsaufwendungen beinhalten hauptsächlich Zinsen auf Finanzschulden des Konzerns. Zudem sind Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen sowie aufgrund von Änderungen des Diskontierungszinssatzes in Höhe von 327 T€ in dieser Position enthalten.

In der Berichtsperiode wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

26) Ertragsteuern

  2016 2015
  T€ T€
Tatsächliche Ertragsteuern
Steueraufwendungen der Periode -2.507 -2.533
Periodenfremde Steueraufwendungen -21 -58
  -2.528 -2.591
Latente Steuern
Entstehung bzw. Auflösung temporärer Differenzen 79 -85
Reduzierung des Steuersatzes 0 -2
Ansatz von bisher nicht berücksichtigten steuerlichen Verlustvorträgen 555 202
634 115
  -1.894 -2.476

Die Steueraufwendungen beinhalten die Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern der inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Unternehmen. Die sonstigen Betriebssteuern sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Die latenten Steuern begründen sich aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Unternehmen und den Wertansätzen in der Konzernbilanz entsprechend der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode (balance sheet liability method).

Die bilanzierten aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, soweit die Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren erwartet wird. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden.

Die Berechnung des inländischen anzuwendenden Steuersatzes für das Berichtsjahr in Höhe von 30,26 Prozent (2015: 30,17 Prozent) basiert auf einem Körperschaftsteuersatz von 15,00 Prozent, einem Solidaritätszuschlag von 5,50 Prozent sowie einem effektiven Gewerbesteuersatz von 14,44 Prozent (2015: 14,34 Prozent).

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten sowie zukünftig nutzbarer Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:

Stand zum 31. Dezember
2016 Stand netto zum 1. Januar Erfasst im Gewinn oder Verlust Erfasst im sonstigen Ergebnis Erworben durch Unternehmens- zusammen- schlussNettoLatente Steuer- ansprücheLatente Steuer- schulden
  T€ T€ T€ T€T€T€T€
langfristige Vermögenswerte -350 470 0 -2.338-2.2183412.559
Vorräte 335 -86 0 024927728
Forderungen 118 6 0 01241240
Rückstellungen 64 69 10 31174280106
Verbindlichkeiten 62 7 -18 051510
Verlustvorträge 715 168 0 9621.8451.8450
Steueransprüche (-schulden) vor Saldierung 944 634 -8 -1.3452252.9182.693
Saldierung 478478
Steueransprüche (-schulden) netto        2252.4402.215
 
Stand zum 31. Dezember  
2015 Stand netto zum 1. Januar Erfasst im Gewinn oder Verlust Erfasst im sonstigen Ergebnis Erworben durch Unternehmens- zusammen- schlussNettoLatente SteueransprücheLatente Steuerschulden
T€ T€ T€ T€T€T€T€
langfristige Vermögenswerte -516 166 0 0-350472822
Vorräte 274 61 0 033536227
Forderungen 123 -5 0 01181246
Rückstellungen 66 -2 0 064171107
Verbindlichkeiten 76 0 -14 062642
Verlustvorträge 820 -105 0 07157150
Steueransprüche (-schulden) vor Saldierung 843 115 -14 09441.908964
Saldierung 478478
Steueransprüche (-schulden) netto        9441.430486

Der Anstieg der passiven latenten Steuern aus langfristigen Vermögensgegenständen resultiert in Höhe von 2.337 T€ aus den im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse im Geschäftsjahr 2016 aktivierten Vermögensgegenstände (vergleiche Gliederungspunkt II a) „Konsolidierungskreis“).

In 2016 bestehen steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 17.394 T€ (2015: 16.798 T€). Auf 5.466 T€ (2015: 2.045 T€) wurden in Übereinstimmung mit IAS 12.34 latente Steuern in Höhe von 1.845 T€ (2015: 715 T€) aktiviert. Hiervon entfallen Verlustvorträge in Höhe von 2.183 T€ auf die im Geschäftsjahr 2016 akquirierten Gesellschaften, für die in voller Höhe aktive latente Steuern angesetzt wurden. Auf die restlichen Verlustvorträge in Höhe von 11.928 T€ (2015: 14.753 T€) und auf abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 1.580 T€ (2015: 1.536 T€) wurden keine latenten Steueransprüche aktiviert. Die Verlustvorträge sind in den USA innerhalb von 20 Jahren (7.788 T€; 2015: 9.838 T€), in Japan von 9 Jahren (109 T€; 2015: 183 T€) und im Übrigen zeitlich unbegrenzt nutzbar. Aufgrund unsicherer Ertragserwartungen der Gesellschaften in Asien, der technotrans america inc., der technotrans américa latina ltda. sowie der technotrans scandinavia AB wurden auf die Verlustvorträge keine bzw. nur anteilig latente Steuern gebildet.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung vom erwarteten Steueraufwand zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand.

  2016 2015
  T€ T€
Anzuwendender Steuersatz 30.26% 30.17%
Konzernergebnis vor Ertragsteuern 9.156 8.691
Erwarteter Steueraufwand/ -ertrag -2.771 -2.622
Unterschiede zu lokalen Steuersätzen -115 -25
Wertberichtigung (-) bzw. Auflösung von Wertberichtigungen (+) auf aktive
latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen
555 208
Aufwand bzw. Ertrag aus dem Nichtansatz latenter Steuern auf im Geschäftsjahr entstandene steuerliche Verluste und temporäre Differenzen 194 93
Steuereffekt aus der Nutzung wertberichtigter latenter Steuern auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge 718 412
Steuereffekt wegen nicht abzugsfähiger Betriebsausgaben bzw. steuerfreier Erträge -496 -484
Andere periodenfremde Steuern 21 -58
Tatsächlicher und latenter Ertragsteueraufwand -1.894 -2.476

Latente Steuern, die im sonstigen Ergebnis ausgewiesen wurden, fielen im Berichtsjahr nur aus der Veränderung der Cashflow-Hedges in Höhe von -18 T€ (2015: -15 T€) sowie in Höhe von 10 T€ (2015: 0 T€) aus der Veränderung der Pensionsverpflichtung an. Aus Währungskurseffekten aus Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb fielen im Geschäftsjahr 2016, wie bereits im Vorjahr, keine latenten Steuern an.

27) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich als Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der technotrans AG durch die Anzahl der gewichteten durchschnittlichen im Geschäftsjahr im Umlauf gewesenen Stammaktien:

   2016 2015
Jahresergebnis in T€7.262 6.215
davon:  
Ergebnisanteil der Aktionäre der technotrans AG  7.192 6.262
Ergebnisanteil nicht beherrschender Gesellschafter  70 -47
   
Jahresdurchschnitt der im Umlauf gewesenen Stammaktien  6.586.905 6.518.459
unverwässertes / verwässertes Ergebnis je Aktie in €1,09 0,96

Im Geschäftsjahr 2016 gab es erneut keine ausgegebenen Bezugsrechte, die nach IAS 33 einen verwässernden Effekt auf das Ergebnis je Aktie gehabt hätten.