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Geschäftsbericht 2016

VII. Sonstige Erläuterungen

32) Finanzinstrumente

Die Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten) sind den folgenden Kategorien zugeordnet worden. Eine Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden wurde nicht vorgenommen.

  Gliederungs-
punkt
31.12.2016 31.12.2015
    T€ T€
Sicherungsinstrumente und Schulden, die zum
beizulegenden Zeitwert bilanziert werden
     
Marktwert Zinsswaps 17 83 144
Langfristiger bedingter Kaufpreis 12 1.104 346
Kurzfristiger bedingter Kaufpreis 17 0 9
  1.187 499
Kredite und Forderungen
Mietkautionen 4/8 234 284
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 17.787 11.552
Forderungen gegen Lieferanten 8 192 19
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 8 390 201
Liquide Mittel 9 23.929 19.978
  42.532 32.034
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden
Finanzschulden 11 28.092 8.058
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 12 7 14
Schuldübernahme Unternehmenserwerb GWK 12/17 496 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13 4.809 2.433
Darlehen 17 1.102 0
Kreditorische Debitoren 17 434 177
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 17 764 202
  35.704 10.884

Nettogewinne oder -verluste von Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien

  aus Zinsen aus Folgebewertung aus Abgang20162015
  zum beizulegenden
Zeitwert
Währungs-
umrechnung
Wert-
berichtigung
   
  T€ T€ T€ T€T€T€T€
Sicherungsinstrumente und Schulden, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden -14 180 0 00166136
Kredite und Forderungen 25 0 -21 -2840-280-167
finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden -458 0 0 00-458-433
  -447 180 -21 -2840-572-464

Einstufungen und beizulegende Zeitwerte

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und Schulden, einschließlich ihrer Stufen in der Fair-Value-Hierarchie. Sie enthält keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt. Die verschiedenen Stufen stellen sich wie folgt dar:

Stufe 1: Notierte Preise für identische Vermögenswerte und Schulden auf aktiven Märkten
Stufe 2: Andere Bewertungsfaktoren als notierte Marktpreise, die für Vermögenswerte oder Schulden direkt (d. h. als Preis) oder indirekt (d. h. vom Preis abzuleiten) beobachtbar sind
Stufe 3: Bewertungsfaktoren für Vermögenswerte und Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren

  31.12.2016 31.12.2015  
  Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Fair-Value-
Hierarchie
  T€ T€ T€ T€  
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden          
Marktwert Zinsswaps -83 -83 -144 -144 Stufe 2
Bedingter langfristiger Kaufpreis -1.104 -1.104 -346 -346 Stufe 3
Bedingter kurzfristiger Kaufpreis 0 0 -9 -9 Stufe 3
  -1.187 -1.187 -499 -499
 
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden
Mietkautionen 234 234 284 284
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.787 17.787 11.552 11.552
Forderungen gegen Lieferanten 192 192 19 19
Sonstige Vermögenswerte 390 390 201 201
Liquide Mittel 23.929 23.929 19.978 19.978
Finanzschulden -28.092 -28.202 -8.058 -8.289 Stufe 2
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten -7 -7 -14 -14
Schuldübernahme Unternehmenserwerb GWK -496 -496 0 0  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -4.809 -4.809 -2.433 -2.433
Darlehen -1.102 -1.102 0 0  
Kreditorische Debitoren -434 -434 -177 -177
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten -764 -764 -202 -202
  6.828 6.718 21.150 20.919  
  5.641 5.531 20.651 20.420  
Nicht gebuchte Gewinne (+)
bzw. Verluste (-)
-110 -231  

Es gab keine Übertragungen zwischen den Fair-Value-Hierarchiestufen im Geschäftsjahr.

Die Buchwerte der Finanzinstrumente (zum Beispiel liquide Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten) entsprechen grundsätzlich deren beizulegenden Zeitwerten. Für Forderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr stellt deren Nennwert abzüglich der gebildeten Wertberichtigungen die zuverlässigste Einschätzung des beizulegenden Zeitwertes dar. Der Zeitwert der Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ergibt sich aus deren abgezinsten Zahlungsströmen.

Davon abweichend bestehen bei den Finanzschulden Unterschiede zwischen den Buch- und den beizulegenden Zeitwerten. Der beizulegende Zeitwert verzinslicher Verbindlichkeiten ergibt sich aus den abgezinsten Cashflows aus Tilgung und Zinszahlungen. Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wurden zum Bilanzstichtag aktuelle Referenzzinssätze von Banken erfragt und herangezogen. Entsprechend der Laufzeit lagen die Referenzzinsätze zwischen 0,77 Prozent und 2,80 Prozent. Ein angemessener Risikozuschlag wurde hinzugerechnet.

Die Marktwerte der Zinsswaps werden anhand beobachtbarer Renditeerwartungen von deutschen Großbanken auf Basis des erwarteten Barwerts der künftigen Cashflows berechnet.

Die letztmalige Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Kaufpreisverpflichtungen für die KLH Gesellschaften in Höhe von 166 T€ zum Zeitpunkt des Erwerbs der Restanteile am 11. November 2016 (31. Dezember 2015: 355 T€) erfolgte auf Basis des Discounted-Cashflow-Verfahrens. Das Bewertungsmodell berücksichtigt den Barwert der erwarteten Zahlung auf Basis des vorhergesagten Umsatzwachstums für die Jahre 2016 und 2017 (durchschnittlich 7,3 Prozent; 2015: 4,0 Prozent) und der vorhergesagten EBIT-Margen (durchschnittlich 4,6 Prozent; 2015: 6,1 Prozent), abgezinst mit einem risikobereinigten Zinssatz von 2 Prozent (2015: 2 Prozent). Die Zahlung der bewerteten bedingten Kaufpreisverpflichtung erfolgte im Rahmen des Erwerbs der Restanteile der KLH-Gesellschaften im Geschäftsjahr 2016.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Put-/Call-Optionen, die im Rahmen des Unternehmenserwerbs der Mehrheitsanteile der Ovidius GmbH mit den Minderheitsgesellschaftern geschlossen wurden, in Höhe von 1.104 T€ erfolgt auf Basis des Mulitplikatorverfahrens. Das Bewertungsmodell berücksichtigt den Barwert der erwarteten Zahlung an die Minderheitsgesellschafter auf Basis des vorhergesagten durchschnittlichen Umsatzes (2.968 T€) der Jahre 2017 bis 2020 und der durchschnittlichen EBIT-Margen in Höhe von 6,7 Prozent, abgezinst mit einem risikobereinigten Zinssatz von 2 Prozent. Wesentliche, nicht beobachtbare Faktoren sind die durchschnittlichen Umsatzerlöse, die EBIT-Margen sowie der Abzinsungsfaktor. Aufgrund von Änderungen der Faktoren im Zeitablauf können die beizulegenden Zeitwerte höher oder niedriger ausfallen. Eine Minderung der EBIT-Marge um einen Prozentpunkt würde zu einer Minderung des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Kaufpreiszahlung von 135 T€ führen. Eine Minderung der Umsatzerlöse um durchschnittlich 10 Prozent hätte eine Minderung um 109 T€ zur Folge. Die Auswirkungen der Erhöhung der Inputfaktoren würde sich in gleicher Höhe entsprechend gegenläufige auf den beizulegenden Zeitwert auswirken. Änderungen des Abzinsungsfaktors um einen Prozentpunkt hätte eine Erhöhung um 52 T€ bzw. Minderung um 55 T€ des beizulegenden Zeitwerts zur Folge.

Überleitung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung des Anfangsbestands auf den Endbestand für beizulegende Zeitwerte der Stufe 3.

  Bedingte Kaufpreise
  T€
Stand zum 01.01.2015 885
Zahlungen -394
In den Finanzaufwendungen erfasster Gewinn bzw. Verlust
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts -138
Aufzinsungsaufwand 2
Stand zum 31.12.2015/01.01.2016 355
Käufe 1.090
Zahlungen -175
In den Finanzaufwendungen erfasster Gewinn bzw. Verlust
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts -180
Aufzinsungsaufwand 14
Stand zum 31.12.2016 1.104

Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben

Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Partei eines Finanzinstrumentes der anderen Partei einen Schaden verursacht, indem sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Marktrisiko besteht darin, dass der beizulegende Zeitwert oder zukünftige Cashflows eines Finanzinstrumentes aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Das Marktrisiko konkretisiert sich in Zinsänderungsrisiken und Wechselkursrisiken. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, Schwierigkeiten bei der Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten zu gegenwärtigen, z.B. das Risiko, Darlehen nicht prolongieren zu können oder keine neuen Darlehen zur Tilgung fälliger Darlehen zu erhalten.

Kreditrisiken

Bei technotrans entfallen wesentliche Kreditrisiken auf das Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und theoretisch auch auf das Insolvenzrisiko der Kreditinstitute, bei denen technotrans Guthaben hält. Die Auswahl der Banken erfolgt auf Basis von langjährigen positiven Erfahrungen sowie auf Basis der Ratings der Banken.

Die Kreditrisiken bestehen in Höhe der ausgewiesenen Buchwerte in Höhe von 42.532 T€. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind teilweise kreditversichert, zum Stichtag bestand ein versichertes Volumen von 5.588 T€.

Das Forderungsausfallrisiko beinhaltet eine gewisse Risikokonzentration, da ein wesentlicher Anteil des Forderungsbestands auf OEMs der verschiedenen Industrien entfällt. Einen hohen Umsatzanteil generiert technotrans mit den weltweit führenden Druckmaschinenherstellern. Die Druck-Branche befindet sich weiterhin im Konsolidierungsprozess. Im Geschäftsjahr sind keine signifikanten Forderungsverluste eingetreten.

Hinsichtlich neuer Kunden versucht technotrans , durch Einholung von Kreditauskünften und durch die IT-gestützte Beachtung von Kreditlimits das Forderungsausfallrisiko zu begrenzen.

Neben der Beachtung von Kreditlimits vereinbart technotrans regelmäßig Eigentumsvorbehalte bis zur endgültigen Bezahlung der Lieferung oder Leistung. Die Stellung von Sicherheiten seitens der Kunden verlangt technotrans in der Regel nicht.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffenden Kreditrisiken lassen sich wie folgt nach Regionen, Kundengruppen und Altersstruktur unterteilen:

31.12.2016 31.12.2015
  T€ T€
Nach Regionen
Deutschland 8.215 4.382
Übrige Länder der Euro-Zone 3.182 2.992
Übriges Europa 1.936 580
Nordamerika 2.490 1.734
Südamerika 12 110
Asien und Mittlerer Osten 1.952 1.754
  17.787 11.552
 
Nach Kundengruppen
OEM Druckindustrie 6.268 4.527
OEM (übrige) 4.033 1.081
Endkunden 7.486 5.944
  17.787 11.552
 
Nach Altersstruktur der Forderungen
(ohne Wertminderung)
Buchwert 17.787 11.552
davon: weder wertgemindert noch überfällig 14.202 8.347
davon: nicht wertgemindert und
überfällig bis 30 Tage 2.719 2.045
überfällig 31 bis 60 Tage 303 523
überfällig 61 bis 90 Tage 267 268
überfällig mehr als 90 Tage 296 369

Bezüglich der weder wertgeminderten noch überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gibt es zum Bilanzstichtag keine Anzeichen, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Liquiditätsrisiko

Zur Liquiditätsbedarfsermittlung setzt die technotrans AG eine rollierende Finanz- und Liquiditätsplanung ein. Es wird darauf geachtet, dass jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Begleichung der Verbindlichkeiten vorhanden sind. Der Konzern verfügt über ein ungesichertes Bankdarlehen, das der Einhaltung von finanziellen Kennzahlen (Financial Covenants) unterliegt. Ein künftiger Verstoß gegen diese Kennzahlen kann dazu führen, dass das Darlehen früher als in der nachfolgenden Tabelle angegeben zurückzuzahlen ist.

Die künftigen Zahlungsströme bedingter Gegenleistungen (vergleiche Gliederungspunkt 12) und aus den Zinsswaps können von den in der folgenden Tabelle dargestellten Beträgen abweichen, da Zinssätze oder die relevanten Bedingungen Veränderungen unterworfen sind.

Außer für diese finanziellen Verbindlichkeiten wird nicht erwartet, dass ein in der Fälligkeitsanalyse einbezogener Zahlungsstrom erheblich früher anfallen könnte oder zu einem wesentlichen abweichenden Betrag anfällt.

Die zur Verfügung stehenden liquiden Mittel werden ausschließlich bei Kreditinstituten unterhalten, die eine sehr gute Bonität aufweisen. Zudem bestehen zum Bilanzstichtag nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von bis zu 18,4 Millionen € (2015: 13,5 Millionen €).

In der nachfolgenden Tabelle sind die vertraglichen Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich etwaiger Zinszahlungen aufgeführt:

  Fällig innerhalb    
  Buchwert vertragliche/
erwartete Zahlungen
6 Monaten 6-12 Monaten 1-2 Jahren2-5 Jahrenüber 5 Jahre
  T€ T€ T€ T€ T€T€T€
zum 31. Dezember 2016:            
Finanzschulden 28.092 30.060 3.436 2.081 4.19312.2838.067
sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1.359 1.359 n/a n/a 2551.1040
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.809 4.809 4.800 9 n/an/an/a
sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 2.548 2.548 2.548 n/a n/an/an/a
Zinsswaps 83 83 38 24 1830
  36.891 38.859 10.822 2.114 4.46613.3908.067
zum 31. Dezember 2015:
Finanzschulden 8.058 8.837 1.459 740 2.8852.829924
sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 360 360 n/a n/a 1402200
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.433 2.433 2.413 20 n/an/an/a
sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 388 388 388 n/a n/an/an/a
Zinsswaps 144 144 10 13 49720
  11.383 12.162 4.270 773 3.0743.121924

Marktrisiken

technotrans verfolgt das Ziel, Zinsänderungsrisiken nur in begrenztem Ausmaß ausgesetzt zu sein. Daher wurden Finanzschulden in Höhe von 19.318 T€ (2015: 2.868 T€) zu einem festen Zinssatz aufgenommen. Langlaufende, variabel verzinsliche Darlehen werden durch den Einsatz von Zinsswaps abgesichert, bei kurzfristigen Darlehen besteht dieses Erfordernis nicht. Variable verzinsliche Darlehen in Höhe von 4.274 T€ (2015: 5.190 T€) des Gesamtbetrags dieser Darlehen (8.774 T€; 2015: 5.190 T€) sind mit Hilfe von Zinsswaps in festverzinsliche Darlehen gewandelt. Der Konzern bilanziert keine festverzinslichen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, bis auf die bedingten Kaufpreise, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Derivate (Zinsswaps) werden nicht als Sicherungsinstrumente zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts bestimmt. Eine Änderung des Zinssatzes zum Abschlussstichtag würde den Gewinn oder Verlust daher nicht beeinflussen.

Die Buchwerte der Zinsswaps unterliegen ebenfalls einem Zinsänderungsrisiko.

Der Konzern ist im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit Wechselkursrisiken ausgesetzt. Zum 31. Dezember 2016 bestehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die liquiden Mittel im Wesentlichen in Euro; nennenswerte Teilbeträge sind in US-Dollar, Chinesischen Renminbi, Britischen Pfund sowie VAE-Dirham denominiert. Die genannten Fremdwährungsbestände werden im Wesentlichen von der technotrans AG und den jeweiligen Landesgesellschaften des Konzerns vorgehalten.

   31.12.201631.12.2015
   USDCNYGBPAED USDCNYGBP
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Tsd.2.1074.034342668 1.6064.848283
in T€1.999551399173 1.475687385
Liquide Mittel in Tsd.3.3721.5396581.232 3.6522.030822
in T€3.199210769319 3.3552871.120

Finanzielle Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen in Euro.

Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb bestehen ausschließlich in Brasilianische Real. Wechselkursänderungen hätten Auswirkungen auf das Eigenkapital.

Weitere Fremdwährungsrisiken sind im technotrans-Konzern durch die Tatsache beschränkt, dass die Fertigung im Wesentlichen im Euro-Raum erfolgt und die Fakturawährung in der Regel mit der Produktionswährung übereinstimmt. Bei signifikanten Abweichungen wird dieses Währungsrisiko durch derivative Finanzinstrumente abgesichert. Zum 31. Dezember 2016 bestanden keine Währungssicherungsgeschäfte.

Sensitivitätsanalyse

Ein mögliches Erstarken bzw. eine mögliche Abschwächung der wichtigsten Fremdwährungsstichtagskurse um 10 Prozent gegenüber dem Euro im Konzern hätte zum Bilanzstichtag folgende Auswirkungen auf Eigenkapital und Ergebnis nach Steuern gehabt, unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, unverändert sind:

   Auswirkung auf
Eigenkapital 
Auswirkung auf Ergebnis
nach Steuern 
   
in
T€
Stärkung
 
+10 %
Schwächung
 
-10 %
Stärkung
 
+10 %
Schwächung
 
-10 %
zum 31. Dezember 2016:       
USD -700700 -215215
GBP -7070 -1515
BRL 469-469 8-8
zum 31. Dezember 2015:
USD -551551 -121121
GBP -8585 -1717
BRL 366-366 6-6

In der Darstellung wurde eine Veränderung sowohl des Stichtagskurses als auch des Durchschnittskurses in die Betrachtung der Berichtsperiode einbezogen, jeweils mit einer Veränderung von 10 Prozent gegenüber den im jeweiligen Konzernabschluss verwendeten Umrechnungskursen.

Marktrisiken aufgrund von Zinsschwankungen bestehen nur bei den Zinsswaps. Eine Minderung des Zinssatzes um einen Prozentpunkt würde sich nur geringfügig negativ auf die Bewertung des Zinsswaps und damit auf das Eigenkapital auswirken.

Sicherungsinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestehen zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos der variabel verzinslichen €-Darlehen (vergleiche Gliederungspunkt 11) nachfolgende derivative Finanzinstrumente; unter Einschluss dieser derivativen Finanzinstrumente sind die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten keinem wesentlichen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt.

  Nominal-
betrag
Tilgung Rest-
betrag
Festsatz Variabler Zins Restlaufzeit Beizulegender
Zeitwert
  T€ T€ T€ % p.a.     T€
Payer-Swap 3.688 3.360 328 2,81 3-Mon.-EURIBOR Sep. 2018 -8
Payer-Swap 3.000 1.143 1.857 2,63 3-Mon.-EURIBOR Jan. 2020 -42
Payer-Swap 1.500 0 1.500 2,70 3-Mon.-EURIBOR Juni 2017 -15
Payer-Swap 1.100 511 589 3,40 3-Mon.-EURIBOR Aug. 2020 -18

Die beizulegenden Zeitwerte ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Positionen ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die beizulegenden Zeitwerte werden (Stufe 2 gemäß IFRS 13.82) von deutschen Großbanken auf Basis abgezinster Cashflows ermittelt.

Zinsswap

Grund- und Sicherungsgeschäft stimmen in den Punkten Nominalwert oder Kapitalbetrag, Laufzeiten, Zinszahlungsterminen, Zinsanpassungsterminen, Fälligkeitsterminen und Währungen überein. In den Fällen, in denen ein Sicherungsgeschäft besteht, um eine künftige Transaktion abzusichern, erfolgte die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung nur, wenn das Eintreten dieser Transaktion als sehr wahrscheinlich erachtet wurde. Die Effizienz des Sicherungsgeschäfts im Sinne von IAS 39.88 (b) ist hoch, sie beträgt nahezu 100 Prozent. Im Übrigen sind die Voraussetzungen des IAS 39.88 erfüllt.

Die Zinsswaps sind als Cashflow-Hedge zum Marktpreis bilanziert; Bewertungsgewinne und -verluste aus Marktpreisveränderungen sind erfolgsneutral im Eigenkapital in der Hedgingrücklage erfasst. Der den Sicherungsinstrumenten am Bilanzstichtag beizulegende Zeitwert ist mit 83 T€ (2015: 144 T€) unter den kurzfristigen „Sonstigen Verbindlichkeiten“ (Gliederungspunkt 17) erfasst. Die zugrunde liegenden Darlehensgeschäfte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Die auf die negativen Marktpreise entfallenden latenten Steuern in Höhe von -18 T€ wurden im Geschäftsjahr erfolgsneutral mit der Hedgingrücklage verrechnet, so dass der in der Hedgingrücklage verbleibende negative Betrag zum Stichtag 58 T€ beträgt.

  T€
Bestand zum 01.01.2015 -134
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgebuchter Betrag 93
Veränderung der Marktwerte der Cashflow-Hedges -44
darauf erfolgsneutrale latente Steuern -15
Bestand zum 31.12.2015/01.01.2016 -100
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgebuchter Betrag 77
Veränderung der Marktwerte der Cashflow-Hedges -17
darauf erfolgsneutrale latente Steuern -18
Endbestand zum 31.12.2016 -58

33) Künftige Zahlungsverpflichtungen

  31.12.2016 31.12.2015
  < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Summe Summe
  T€ T€ T€ T€ T€
Miet- und operative Leasingverträge 1.889 3.360 373 5.622 4.883
Wartungsverträge 676 270 0 946 720
Sonstige 7.246 7 0 7.253 108
  9.811 3.637 373 13.821 5.711

Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen sind zum Nominalwert bewertet; Fremdwährungsbeträge wurden zum Stichtagskurs umgerechnet.

Die Wartungsverträge betreffen im Wesentlichen das ERP-DV-System.

Die künftigen Verpflichtungen für Miet- und Leasingverträge entfallen hauptsächlich auf Mietverpflichtungen für Geschäftsräume der Tochtergesellschaften sowie für die abgeschlossenen Kfz-Leasingverträge. Die Aufwendungen aus Miet- und Leasingverhältnissen (Mindestleasingzahlungen) betragen im Berichtsjahr 2.430 T€ (2015: 1.900 T€).

Mit Vertrag vom 16. August 2016 hat die GWK Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH die Betriebsimmobilie in Meinerzhagen zu einem Kaufpreis in Höhe von 7.150 T€ erworben. Die Eigentumsübertragung sowie die Zahlung des Kaufpreises sind von einer aufschiebenden Bedingung abhängig.

34) Personalaufwand

  2016 2015
  T€ T€
Löhne und Gehälter 43.830 34.806
Weihnachtsgratifikation (Weihnachtsaktien) 227 218
Andere Vergütungsbestandteile (Aktien) 35 29
Soziale Abgaben 7.961 6.237
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 887 871
  52.940 42.161

Die Position Löhne und Gehälter enthält auch Leistungen anlässlich der Beendigung von Arbeitsverhältnissen in Höhe von 335 T€ (2015: 115 T€).

Die sozialen Abgaben umfassen Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne (Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung) in Höhe von 3.591 T€ (2015: 2.373 T€).

In der Berichtsperiode sind an Mitarbeiter 2.162 (2015: 2.187) Stammaktien als Vergütungsbestandteile ausgegeben worden; sämtliche Aktien waren zuvor im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms am Markt erworben worden. Des Weiteren wurden an Mitarbeiter 9.254 (2015: 11.967) Stammaktien der technotrans AG im Rahmen der Weihnachtsgratifikation ausgegeben. Diese Stammaktien wurden vor Ausgabe im Geschäftsjahr 2016 am Markt erworben.

Zum Zeitpunkt der Ausgabe betrug der beizulegende Zeitwert dieser Aktien insgesamt 262 T€ (2015: 247 T€). Dieses entspricht einem Marktwert am jeweiligen Ausgabetag von 16,34 € bzw. 21,75 € pro Aktie.

35) Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

  2016 2015
Durchschnittliche Mitarbeiteranzahl 990 810
davon Inland 831 650
davon Ausland 159 160
 
Techniker/Facharbeiter 621 503
Akademiker 225 180
Trainees 82 74
Sonstige 62 53

36) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Zu den „nahestehenden Personen“ gehören die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates der technotrans AG sowie deren nahe Familienangehörige.

Das Vergütungssystem des Vorstandes entspricht seit dem Geschäftsjahr 2011 den neuesten Standards und den gesetzlichen Anforderungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung, VorstAG. Bezüglich der Vergütungsbestandteile wird auf den Bericht über das „Vergütungssystem des Vorstandes“ im Konzernlagebericht verwiesen.

Vergütungen an Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates

  2016 2015
  T€ T€
Vorstand
laufende Bezüge
- davon fix 717 689
- davon variabel 726 503
  1.443 1.192
Aufsichtsrat
laufende Bezüge
- davon fix 79 79
- davon variabel 105 90
  184 169

Neben den geleisteten Vergütungen im Geschäftsjahr haben die Mitglieder des Vorstandes einen Anspruch auf Tantiemen in Höhe von 416 T€ (2015: 387 T€), der an die Erreichung zukünftiger Ziele unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit gebunden ist.

Die laufenden Bezüge des Vorstandes (fix) enthalten Zahlungen der Gesellschaft für beitragsorientierte Versorgungspläne in Höhe von 90 T€ (2015: 90 T€).

Die Mitglieder des Vorstandes haben keine Pensionszusage erhalten, Kredite sind ihnen nicht gewährt worden und zu ihren Gunsten sind keine Bürgschaftsverpflichtungen übernommen worden.

Die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates sind im Abschnitt „Organe“ gesondert angegeben.

Aktienbesitz der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates

  Aktien
  31.12.2016 31.12.2015
Vorstand
Henry Brickenkamp 47.037 47.037
Dirk Engel 20.000 20.000
Dr. Christof Soest 10.764 18.764
 
Aufsichtsrat
Reinhard Aufderheide 3.380 3.366
Dr. Norbert Bröcker 250 250
Heinz Harling 64.854 64.854
Dr. Wolfgang Höper** 0 0
Thomas Poppenberg 656 610
Helmut Ruwisch* 0 1.500
Dieter Schäfer 0 0
 
Familienangehörige
Marian Harling 500 1.000

37) Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG im September 2016 abgegeben und den Aktionären und Interessenten auf den Internetseiten des Unternehmens (www.technotrans .de) dauerhaft zur Verfügung gestellt.

38) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Datum der Freigabe des Jahresabschlusses durch den Vorstand gemäß IAS 10.17 ist der 6. März 2017. Dieser Konzernjahresabschluss steht unter dem Vorbehalt der Billigung durch den Aufsichtsrat (§ 171 (2) AktG).

Nach Ende des Geschäftsjahres 2016 sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung mit Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.